Orchesterzwischenspiel | |||||||||||||||||||
Tagesgrauen – Sonnenaufgang – Heller Tag | 26 | 5 | Helden Brünnhilde | ||||||||||||||||
Siegfried und Brünnhilde treten aus dem Steingemache auf. Siegfried ist in vollen Waffen, Brünnhilde führt ihr Roß am Zaume | 26 | 91 | Walküre | ||||||||||||||||
Brünnhilde | Zu neuen Taten, teurer Helde, | 5 | Brünnhilde | ||||||||||||||||
wie liebt’ ich dich, ließ ich dich nicht? | 5 | ||||||||||||||||||
Ein einzig’ Sorgen läßt mich säumen: | |||||||||||||||||||
daß dir zu wenig mein Wert gewann! | 17 | Gattenliebe | |||||||||||||||||
Was Götter mich wiesen, gab ich dir: | |||||||||||||||||||
heiliger Runen reichen Hort; | |||||||||||||||||||
doch meiner Stärke magdlichen Stamm | |||||||||||||||||||
nahm mir der Held, dem ich nun mich neige. | 5 | 7 | Brünnhilde Entzückung | ||||||||||||||||
Des Wissens bar, doch des Wunsches voll: | 5 | ||||||||||||||||||
an Liebe reich, doch ledig der Kraft: | |||||||||||||||||||
mögst du die Arme nicht verachten, | |||||||||||||||||||
die dir nur gönnen, nicht geben mehr kann! | 17 | Gattenliebe | |||||||||||||||||
Siegfried | Mehr gabst du, Wunderfrau, | 26 | Helden | ||||||||||||||||
als ich zu wahren weiß. | 17 | 5 | Gattenliebe | ||||||||||||||||
Nicht zürne, wenn dein Lehren | 17 | 5 | Brünnhilde | ||||||||||||||||
mich unbelehret ließ! | 17 | 5 | |||||||||||||||||
Ein Wissen doch wahr’ ich wohl: | 17 | 5 | |||||||||||||||||
daß mir Brünnhilde lebt; | 17 | 5 | |||||||||||||||||
eine Lehre lernt’ ich leicht: | 17 | 5 | |||||||||||||||||
Brünnhildes zu gedenken! | 17 | 5 | |||||||||||||||||
Brünnhilde | Willst du mir Minne schenken, | 26 | Helden | ||||||||||||||||
gedenke deiner nur, | 26 | ||||||||||||||||||
gedenke deiner Taten: | 26 | ||||||||||||||||||
gedenk’ des wilden Feuers, | 26 | ||||||||||||||||||
das furchtlos du durchschrittest, | 1 | Abenteuer | |||||||||||||||||
da den Fels es rings umbrann. | 67 | Siegfried | |||||||||||||||||
Siegfried | Brünnhilde zu gewinnen! | 17 | Gattenliebe | ||||||||||||||||
Brünnhilde | Gedenk’ der beschildeten Frau, | 26 | Helden | ||||||||||||||||
die in tiefem Schlaf du fandest, | 91 | Walküre | |||||||||||||||||
der den festen Helm du erbrachst. | 67 | Siegfried | |||||||||||||||||
Siegfried | Brünnhilde zu erwecken! | 17 | Gattenliebe | ||||||||||||||||
Brünnhilde | Gedenk’ der Eide, die uns einen; | 5 | Brünnhilde | ||||||||||||||||
gedenk’ der Treue, die wir tragen; | 5 | ||||||||||||||||||
gedenk’ der Liebe, der wir leben: | 5 | 17 | Gattenliebe | ||||||||||||||||
Brünnhilde brennt dann ewig | 5 | 17 | |||||||||||||||||
heilig dir in der Brust! | 5 | 17 | |||||||||||||||||
Sie umarmt Siegfried | 68 | Siegfriedliebe | |||||||||||||||||
Siegfried | Laß ich, Liebste, dich hier | 26 | Helden | ||||||||||||||||
in der Lohe heiliger Hut; | |||||||||||||||||||
Er hat den Ring Alberichs von seinem Finger gezogen und reicht ihn jetzt Brünnhilde dar | |||||||||||||||||||
zum Tausche deiner Runen | |||||||||||||||||||
reich’ ich dir diesen Ring. | 59 | Ring | |||||||||||||||||
Was der Taten je ich schuf, | 67 | Siegfried | |||||||||||||||||
des Tugend schließt er ein. | 67 | ||||||||||||||||||
Ich erschlug einen wilden Wurm, | 106 | 26 | Wurm Helden | ||||||||||||||||
der grimmig lang’ ihn bewacht. | 106 | 26 | |||||||||||||||||
Nun wahre du seine Kraft | 106 | ||||||||||||||||||
als Weihegruß meiner Treu’! | 106 | ||||||||||||||||||
Brünnhilde | voll Entzücken den Ring sich ansteckend | 59 | Ring | ||||||||||||||||
Ihn geiz’ ich als einziges Gut! | 17 | 91 | Gattenliebe Walküre Rheintöchtersang | ||||||||||||||||
Für den Ring nimm nun auch mein Roß! | 57 | ||||||||||||||||||
Ging sein Lauf mit mir | 91 | ||||||||||||||||||
einst kühn durch die Lüfte, | 91 | Walküre | |||||||||||||||||
mit mir verlor es die mächt’ge Art; | |||||||||||||||||||
über Wolken hin auf blitzenden Wettern | 91 | Walküre | |||||||||||||||||
nicht mehr schwingt es sich mutig des Wegs; | |||||||||||||||||||
doch wohin du ihn führst, | 60 | Ritt | |||||||||||||||||
– sei es durchs Feuer – | 60 | ||||||||||||||||||
grauenlos folgt dir Grane; | 60 | 26 | Helden | ||||||||||||||||
denn dir, o Helde, | 60 | 26 | |||||||||||||||||
soll er gehorchen! | 60 | 26 | |||||||||||||||||
Du hüt’ ihn wohl; | 60 | ||||||||||||||||||
er hört dein Wort: | 60 | ||||||||||||||||||
o bringe Grane oft Brünnhildes Gruß! | 60 | 35 | 17 | Liebe Gattenliebe | |||||||||||||||
Siegfried | Durch deine Tugend allein | 91 | Walküre | ||||||||||||||||
soll so ich Taten noch wirken? | 91 | ||||||||||||||||||
Meine Kämpfe kiesest du, | 91 | ||||||||||||||||||
meine Siege kehren zu dir: | 91 | ||||||||||||||||||
auf deines Rosses Rücken, | 91 | 26 | Helden | ||||||||||||||||
in deines Schildes Schirm, | 91 | 26 | |||||||||||||||||
nicht Siegfried acht’ ich mich mehr, | 15 | Freiheit | |||||||||||||||||
ich bin nur Brünnhildes Arm. | 17 | 91 | Walküre Gattenliebe | ||||||||||||||||
Brünnhilde | O wäre Brünnhild’ deine Seele! | 17 | 15 | Freiheit | |||||||||||||||
Siegfried | Durch sie entbrennt mir der Mut. | 17 | |||||||||||||||||
Brünnhilde | So wärst du Siegfried und Brünnhild’? | 17 | |||||||||||||||||
Siegfried | Wo ich bin, bergen sich beide. | 17 | |||||||||||||||||
Brünnhilde | lebhaft | 15 | Freiheit | ||||||||||||||||
So verödet mein Felsensaal? | |||||||||||||||||||
Siegfried | Vereint, faßt er uns zwei! | ||||||||||||||||||
Brünnhilde | in großer Ergriffenheit | 26 | Helden | ||||||||||||||||
O heilige Götter! | 15 | Freiheit | |||||||||||||||||
Hehre Geschlechter! | 5 | Brünnhilde | |||||||||||||||||
Weidet eu’r Aug’ an dem weihvollen Paar! | 5 | ||||||||||||||||||
Getrennt – wer will es scheiden? | 5 | 15 | Freiheit | ||||||||||||||||
Geschieden – trennt es sich nie! | 15 | 17 | Gattenliebe | ||||||||||||||||
Siegfried | Heil dir, Brünnhilde, prangender Stern! | 15 | |||||||||||||||||
Heil, strahlende Liebe! | |||||||||||||||||||
Brünnhilde | Heil dir, Siegfried, siegendes Licht! | ||||||||||||||||||
Heil, strahlendes Leben! | |||||||||||||||||||
Siegfried | Heil! Heil! Heil! Heil! | 91 | 17 | Gattenliebe Walküre | |||||||||||||||
Siegfried geleitet schnell das Roß dem Felsenabhange zu, wohin ihm Brünnhilde folgt. Siegfried ist mit dem Rosse hinter dem Felsenvorsprunge abwärts verschwunden, so daß der Zuschauer ihn nicht mehr sieht: Brünnhilde steht so plötzlich allein am Abhange und blickt Siegfried in die Tiefe nach. Man hört Siegfrieds Horn aus der Tiefe. Brünnhilde lauscht. Sie tritt weiter auf den Abhang hinaus und erblickt Siegfried nochmals in der Tiefe: sie winkt ihm mit entzückter Gebärde zu. Aus ihrem freudigen Lächeln deutet sich der Anblick des lustig davonziehenden Helden. Der Vorhang fällt schnell. | 91 | 26 | 15 | 5 | 29 | 36 | Helden Freiheit Brünnhilde Horn Liebesbund | ||||||||||||
Das Orchester nimmt die Weise des Hornes auf und führt sie in einem kräftigen Satze durch. Darauf beginnt sogleich der erste Aufzug | 102 | 22 | 42 | 48 | 29 | 36 | Loge Natur Wellen Götterdämmerung | ||||||||||||
Darauf beginnt sogleich der erste Aufzug | 6 | 59 | 57 | 54 | 99 | 21 | Entsagung Ring Rheintöchtersang Rheingold Wehe Goldherrschaft |